Dienstag, 23 April 2024
Not­ruf : 112

Aus Hel­fern wer­den Ret­ter vor Ort

Beim Som­mer­fest der Trie­bes­er Feu­er­wehr ste­hen Spaß und Freu­de, aber auch die täg­li­che Arbeit der Ein­satz­kräf­te im Vordergrund

Die Trie­bes­er sei­en mit ihrer Feu­er­wehr eng ver­bun­den. Davon ist Bernd Ste­ger als Vor­sit­zen­der des hie­si­gen Feu­er­wehr­ver­eins über­zeugt. Um die­ses Mit­ein­an­der min­des­tens ein­mal jähr­lich zu fei­ern, orga­ni­sier­ten Ver­ein und Kame­ra­den auch in die­sem Jahr ein mehr­tä­gi­ges Som­mer­fest auf dem Feu­er­wehr­hof. Dis­ko, Live­mu­sik, Later­nen­um­zug, aber auch Kin­der­spiel­sta­ti­on oder Fahr­ten mit dem Feu­er­wehr­au­to gehö­ren zu der lieb­ge­won­ne­nen Tra­di­ti­on mit dazu.

Doch dies­mal sei den Ver­an­stal­tern noch etwas ande­res wich­tig gewe­sen, sagt Wehr­lei­ter Micha­el Schmidt. Unter dem Mot­to „Feu­er­wehr zum Anfas­sen“ hat­ten die ins­ge­samt über 70 Feu­er­wehr- und fast genau­so vie­le Ver­eins­mit­glie­der eini­ge Über­ra­schun­gen parat.

Bei­spiels­wei­se die Sta­ti­on Feu­er­lö­scher, bei der gro­ße und klei­ne Inter­es­sier­te unter Anlei­tung ein Feu­er ­löschen muss­ten. „Jedes Feu­er hat eine Rück­zün­dungs­ge­fahr, die nicht unter­schätzt wer­den darf“, lässt ­Micha­el Schmidt den zehn­jäh­ri­gen Len­ny wis­sen, der seit drei Jah­ren Mit­glied der Jugend­feu­er­wehr Pöll­witz ist.

Ein paar Meter wei­ter knie­te Fest­be­su­cher Tobi­as Krieg über einer Pup­pe und ver­such­te sich in Maß­nah­men der Wie­der­be­le­bung. Um ihn her­um Feu­er­wehr­leu­te in blau­en Hem­den mit der Auf­schrift „Fire ­Res­cue“. Was es damit auf sich hat, erklär­te Zug­füh­rer und Not­fall­sa­ni­tä­ter Jens Krü­ger: „Wir als Trie­bes­er Feu­er­wehr wol­len eine Hel­fer-vor-Ort-Grup­pe ins Leben rufen. Das sind Per­so­nen, die bei medi­zi­ni­schen Not­la­gen bis zum Ein­tref­fen des Ret­tungs­diens­tes qua­li­fi­ziert hel­fen kön­nen.“ Ret­ten, ber­gen, Ers­te Hil­fe – das Spek­trum der Feu­er­wehr sol­le somit erwei­tert werden.

Die Ein­satz­fahr­zeu­ge sei­en mit Not­fall­ruck­sack und auto­ma­ti­sier­tem exter­nen Defi­bril­la­tor bereits ent­spre­chend aus­ge­rüs­tet. Nun feh­le noch die Zustim­mung des Stadt­ra­tes, um die Feu­er­wehr­sat­zung recht­mä­ßig zu ändern. „Wir wol­len noch in die­sem Jahr unser Kon­zept vor­stel­len, damit bei zukünf­ti­gen Ein­sät­zen immer min­des­tens ein soge­nann­ter Feu­er­wehr­sa­ni­tä­ter dabei ist“, sag­te Jens Krü­ger. Aktu­ell gebe es sie­ben sol­cher aus­ge­bil­de­ten Kräf­te, alle ande­ren Kame­ra­den haben min­des­tens eine Erst­hel­fer-Aus­bil­dung abgeschlossen.

Für Tobi­as Krieg ein sinn­vol­les Vor­ha­ben, da Hil­fe am Unfall­ort schließ­lich jeden angehe.

Als Viel­fah­rer neh­me er viel Wis­sens­wer­tes aus der kur­zen Vor­füh­rung mit. Viel­leicht konn­te hier sogar ein poten­zi­el­les Mit­glied begrüßt wer­den. Dar­über wür­de sich Feu­er­wehr­chef Schmidt freu­en, denn bei den akti­ven Mit­glie­dern herr­sche in Triebes Nachholebedarf.

Zur Mit­glie­der­ge­win­nung, auch dafür soll­te das Som­mer­fest die­nen und mit wei­te­ren Sta­tio­nen wie Tech­nik­schau oder Ver­kehrs­un­fall auf die täg­li­che Arbeit der ehren­amt­li­chen ­Kame­ra­den hin­wei­sen. Bevor dann nach einem kur­zen Regen­guss wie­der das Tan­zen und Fei­ern in den Fokus rückte.

OTZ / 05.08.2019

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