Donnerstag, 25 April 2024
Not­ruf : 112

Wie geht‘s wei­ter mit der Feu­er­wehr in Zeulenroda-Triebes?

Feu­er­wehr­leu­te haben ihren Part erfüllt, nun ist die Stadt gefragt, damit Ziel der Feu­er­wehr­re­form bei­de Sei­ten erfüllt

Die Mit­glie­der der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Zeulenroda sind stets vor Ort, wenn ihre Hil­fe benö­tigt wird. Dabei sind die Ein­sät­ze so ver­schie­den, wie ihre Arbeit vor Ort ist.

Sie wer­den geru­fen, wenn in der Stadt durch Stark­re­gen die Stra­ßen über­schwemmt sind und die Gul­ly­de­ckel auf der Fahr­bahn lie­gen, wenn die Poli­zei bei ihrem Strei­fen­dienst einen ein­ge­bro­che­nen Stra­ßen­ein­lauf im Stadt­ge­biet fest­stellt, wenn ein Bür­ger bei sei­nem Weg zur Arbeit früh 3.50 Uhr einen Baum auf der Stra­ße vor­fin­det, wenn Dach­zie­gel durch einen Sturm dro­hen, auf die Stra­ße zu fal­len oder wenn ein Bür­ger eine Kat­ze im Schnee­fang eines Hau­ses in der Kirch­stra­ße ent­deckt und glaubt, dass sie nicht den Weg auf die Stra­ße fin­det. Ganz abge­se­hen von den Scha­dens­er­eig­nis­sen, bei denen Men­schen­le­ben in Gefahr sind, wie jüngst in Triebes, als sie einen Men­schen vor dem Ersti­ckungs­tod ret­ten konnten.

Unzäh­li­ge Stun­den Aus­bil­dung, Schu­lung und Übungs­dienst, die kaum ein Unbe­tei­lig­ter wahr­nimmt, gehö­ren zum Dienst der Mit­glie­der dazu.

Und dann sind noch die Akti­vi­tä­ten wie das tra­di­tio­nel­le Mai­baum­set­zen in den Orts­tei­len, die Fackel­um­zü­ge zum 1.Mai, die Weih­nachts­märk­te und die Dorf­fes­te in den Orts­tei­len, die Tage der offe­nen Türen bei der Feu­er­wehr oder das legen­dä­re Stra­ßen­fest zum 1. Mai in der Stütz­punkt­wehr Zeulenroda.

Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Zeulenroda (FFW) besteht aus 16 Abtei­lun­gen in den ein­zel­nen Orts­tei­len. 441 akti­ve Frau­en und Män­ner, 182 Mit­glie­der in der Alters- und Ehren­ab­tei­lung und 111 Mit­glie­der der Jugend­wehr sowie deren Betreu­er in sie­ben Jugend­feu­er­weh­ren, gehö­ren zur Feuerwehr.

Vom 1. Janu­ar bis 30. Novem­ber wur­den durch die Ein­satz­kräf­te 290 Ein­sät­ze der unter­schied­lichs­ten Art mit ins­ge­samt 4090,30 Stun­den absol­viert. Zusätz­lich wur­den bei Übun­gen und Aus­bil­dun­gen 15.437 Stun­den absol­viert und das alles auf ehren­amt­li­cher Basis. Unzäh­li­ge Stun­den der War­tung und Pfle­ge der Tech­nik und Aus­rüs­tung kom­men hin­zu. Der Zeit­auf­wand für die War­tung und Pfle­ge sowie Instand­set­zung der Aus­rüs­tung und Tech­nik der Fahr­zeu­ge nimmt immer mehr zu.

So ste­hen bis zu 50 Jah­re alte Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge in den Gerä­te­häu­sern der Stadt und die Feu­er­wehr­leu­te­fah­ren hier­mit noch zu Ein­sät­zen, um Men­schen­le­ben zu ret­ten. Der Erhalt die­ser Tech­nik ist sehr zeit- und kos­ten­in­ten­siv. Der Umfang wird durch neue Prüf- und War­tungs­vor­schrif­ten der Her­stel­ler und Ver­si­che­rer immer eng­ma­schi­ger. Hin­zu kommt der hohe logis­ti­sche Auf­wand, ver­bun­den mit der gefor­der­ten Bürokratie.

Noch sind es aus­rei­chend ehren­amt­lich arbei­ten­de Leu­te, doch die Zahl derer wird nicht grö­ßer“, sagt Jubold in sei­nem Bericht vor den Abge­ord­ne­ten des Stadt­ra­tes in Zeulenroda-Triebes.

Mit dem Beschluss der Feu­er­wehr­re­form durch den Stadt­rat 2014 wur­den die Wei­chen für die Ent­wick­lung der Weh­ren der Stadt Zeulenroda-Triebes gestellt. Aus damals 20 Abtei­lun­gen, wur­den wie geplant 16.

Vier Abtei­lun­gen wur­den geschlos­sen und die Mit­glie­der konn­ten bei ande­ren Abtei­lun­gen ihren Dienst ver­rich­ten. Die 16 Stand­or­te der Feu­er­wehr der Stadt ent­spre­chen nur zum Teil den Anfor­de­run­gen der Feu­er­wehr-Unfall­kas­se-Mit­te. Auch hier ist zum Teil aku­ter Hand­lungs­be­darf. Abgas­saug­an­la­gen, Sani­tär­ein­rich­tun­gen, eine Hei­zung in den Feu­er­wehr­gara­gen und vie­le mehr fehlen.

Posi­tiv ist, dass in den letz­ten drei Jah­ren damit begon­nen wur­de, die Aus­rüs­tung der ins­ge­samt 110 Atem­schutz­trä­ger zu ver­bes­sern. Auch bedarf die neue Ein­satz­klei­dung einer hoch­wer­ti­gen Pfle­ge. Es muss nach einer Lösung gesucht wer­den, für die gesam­te Ein­satz­klei­dung die Rei­ni­gung zuver­läs­sig, qua­li­täts­ge­recht und kos­ten­spa­rend orga­ni­siert wer­den. Zeit­nah wur­den von den Mit­glie­dern die Feu­er­wehr­re­form umge­setzt, auf der Sei­te der Stadt liegt bereits jetzt eine Ver­schie­bung der Zeit­schie­ne vor. Der Fahr­plan zur Moder­ni­sie­rung der Feu­er­wehr wur­de beschlos­sen und Beschlüs­se soll­ten umge­setzt wer­den. Die Feu­er­wehr­leu­te möch­ten wis­sen, wie die wei­te­re mate­ri­el­le Ent­wick­lung der Stadt Zeulenroda-Triebes aus­sieht und lädt die Stadt­rä­te zu den Tagen der offe­nen Türen ein.

Hei­di Hen­ze / 28.12.18

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