Stützpunktwehr Zeulenroda absolviert Schulungswochenende
Auch Probeeinsätze im Zeulenrodaer Stadtgebiet standen auf dem Plan
Für die Mitglieder der Stützpunktwehr Zeulenroda war das vergangene ein besonders langes Wochenende. 38 Feuerwehrfrauen- und männer nahmen an dem Schulungswochenende teil.
Einmal im Jahr wird die gelernte oder vertiefte Theorie gleich in der Praxis angewendet. So standen nach dem Büffeln auch die Anwendung des Wissens während eines Probeeinsatzes auf dem Plan. Bereits im Vorfeld war klar, dass im Vordergrund der Schulung das gemeinsame Handeln steht. Zusammen muss agiert werden, um mit dem besten Erfolg jeden Einsatz absolvieren zu können.
Vier Feuerwehrübungen verschiedenster Art
Bereits am Freitagabend um 21.15 Uhr gab es eine erste Alarmierung. Zusammen mit dem DRK-Rettungsdienst ging es zu einem angenommenen Verkehrsunfall am Ortseingang Zeulenroda aus Richtung Pöllwitz kommend. Vier verletzte Personen mussten versorgt und aus der Gefahrenzone gebracht werden. Die Verletzten waren von den eigenen Mitgliedern der Feuerwehr professionell geschminkt, so Stadtbrandmeister Steffen Jubold. Knochenbrüche, offene Verletzungen und vieles mehr, galt es entsprechend der Erstvorsorge zu behandeln und mit dem Rettungsdienst zusammen zu arbeiten. Zur Unterstützung der Zeulenrodaer wurden auch die Mitglieder der Pöllwitzer Freiwilligen Feuerwehr gerufen.
Gasgeruch im Verwaltungsgebäude
Eine kurze Nacht stand den Feuerwehrmitgliedern bevor, denn schon um 5 Uhr am Samstagmorgen ertönten die Sirenen erneut. Im Verwaltungsgebäude der Firma Presstechnik GmbH wurde Gasgeruch gemeldet. Auf drei Etagen musste die Intensität des austretenden Gases gemessen und die Ursache aufgespürt werden. Eine weitere Übung dann am Nachmittag. Die Feuerwehrleute wurden in die Grünlerstraße auf dem Areal der alten Wäscherei gerufen zu einem Garagenbrand. Zwischen den einzelnen Übungen wurde theoretisches Wissen vermittelt.
Wohnungsbrand im Otto-Grotewohl-Ring
Die letzte und wohl größte Feuerwehrübung fand im Otto-Grotewohl-Ring in Zeulenroda statt. Die AWG Zeulenroda hatte einen zum teilweisen Abriss leergezogenen Wohnblock zur Verfügung gestellt. Hier wurde ein Wohnungsbrand simuliert. 58 Mitglieder der Wehren aus Zeulenroda, Triebes, Langenwolschendorf, und Pahren wurden alarmiert.
Umsichtige Bürger hatten den Notruf gewählt
Als gegen 9.30 am Sonntagmorgen Uhr dicke Rauchschwaden und Feuer aus den Fenster im Otto-Grotewohl-Ring 15 schlugen, hatten Bürger aus der Stadt den Notruf gewählt. „Sie konnten schließlich nicht wissen, dass alles eine Übung ist“, sagt Stadtbrandmeister Steffen Jubold. Zehn Personen mussten aus benachbarten Wohnungen gerettet werden. Dazu hatten sich auch Mitglieder der Jugendwehr bereit erklärt. Die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Triebes kam zum Einsatz, eine extra dafür vorgesehene Trage wurde auf dem Korb der Drehleiter montiert und die Feuerwehrmitglieder gingen unter Atemschutz in das Haus und die Wohnung.
Lob für gute Zusammenarbeit und Koordination
„Natürlich sind die Übungen da, um Fehler und Schwächen aufzudecken“, sagt Steffen Jubold. Grundsätzlich aber schätzte er ein, dass die gesamte Wochenendschulung erfolgreich war. Die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern und mit den anderen Wehren aus Zeulenroda-Triebes sowie das Deutsche Rote Kreuz hätte sehr gut geklappt. Wehrführer der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda, Christian Komorowski bedankte sich ausdrücklich bei allen für die Bereitstellung ihrer Objekte zu Übungszwecken.
Zuletzt noch eine nicht geplante Alarmierung
Als dann am Sonntagnachmittag die Geräte alle wieder gesäubert und am Platz standen und die Zeulenrodaer Feuerwehrmitglieder froh waren, alles absolviert zu haben, ertönte erneut die Alarmierung. Dieses Mal war es ein Ernstfall. Im städtischen Museum Zeulenroda hatte die Warnmeldeanlage ausgelöst – Es war ein Fehlalarm.
OTZ/16.09.2020