Für Eiszapfen nicht zuständig
Teilweise mehrere Zentimeter Länge haben die Eiszapfen an manchen Dächern schon erreicht. Nun könnte in den nächsten Tagen Tauwetter einsetzen und die Eisbrocken drohen dann auf Straßen und Gehwege zu fallen. Ein Fall für die Feuerwehr? Nein, wie Christian Komorowski, Wehrleiter der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda, erklärt.
Was hat die Feuerwehr mit Eiszapfen zu tun?
Eigentlich nichts. Aber wir haben in den letzten Tagen vermehrt Anfragen zur Eiszapfenbeseitigung erhalten. Auch wenn sie an Dächern eine Gefahr für Passanten darstellen, zählt die Beseitigung nicht zu den Aufgaben der Feuerwehr. Mehrere Leute haben mich in den letzten Tagen angesprochen.
Wer ist für die Entfernung der Eiszapfen zuständig?
Für die Sicherheit der Objekte hat der Eigentümer Sorge zu tragen. Eine Entfernung durch die Feuerwehr ist ein kostenpflichtiger Einsatz. Wenn sich der Eigentümer nicht darum kümmert, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Ich kann Mietern nur empfehlen, sich mit dem Eigentümer in Verbindung zu setzen.
Welche Gefahren drohen bei herabstürzenden Eiszapfen?
Ich habe in mehreren Straßen schon beobachten können, dass teilweise dicke Brocken auf dem Boden liegen. Wir hatten bisher keinen Einsatz, bei dem etwas passiert ist, aber so ein riesiger Zapfen aus großer Höhe, kann Sach- und Personenschäden anrichten.
Eine Lösung wäre, Hinweis- und Warnschilder aufzustellen und andere Bewohner zu informieren. Manche Bewohner haben die Eiszapfen vom Fenster aus auch selbst entfernt. Dabei ist darauf achten, dass niemand unter dem Fenster steht.
OTZ/16.02.2021/Börner