Freitag, 29 März 2024
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Der Zeulenrodaer Frank Schneider möchte sich fortan voll und ganz auf die ehrenamtliche Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda als stellvertretender Stadtbrandmeister Zeulenroda-Triebes konzentrieren.

Kreis­brand­meis­ter Frank Schnei­der räumt den Platz

Seit 25 Jah­ren ist Frank Schnei­der als Kreis­brand­meis­ter des Land­krei­ses Greiz ehren­amt­lich tätig. Nun sol­len jun­ge Leu­te mit fri­schen Ideen ran. 

Die Aus­schrei­bung des Land­krei­ses Greiz für eine Bewer­bung um den Kreis­brand­meis­ter im Land­kreis Greiz ist offi­zi­ell. Ab 1. Juni könn­te ein ande­rer Feu­er­wehr­mann das Ehren­amt über­neh­men. 25 Jah­re lang übte Frank Schnei­der aus Zeulenroda-Triebes die ehren­amt­li­che Tätig­keit aus.

Er stemm­te die Arbeit neben sei­nem Ehren­amt als stell­ver­tre­ten­der Stadt­brand­meis­ter der Stadt Zeulenroda-Triebes und sei­ner haupt­be­ruf­li­chen Arbeit im städ­ti­schen Bau­hof Zeulenroda, wo er seit 2019 als Lei­ter des Bau­ho­fes ein­ge­setzt ist. Dass das Tele­fon da kaum still­steht, mag kaum verwundern.

Trotz­dem hat er es ger­ne gemacht, sagt er heu­te. War­um aber gibt er dann die­se Tätig­keit auf? „Ich glau­be 25 Jah­re sind aus­rei­chend. Jetzt ist es an der Zeit, dass nicht nur die jun­ge Gene­ra­ti­on das Ruder über­nimmt, son­dern auch neue Ideen mit­bringt“, sagt der gut 50-Jährige.

54 Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren gehö­ren zu sei­nem Arbeitsbereich

Rund 54 frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren umfasst der Arbeits­be­reich des Kreis­brand­meis­ters. Dazu zähl­ten nicht nur die Orts­teil­weh­ren von Zeulenroda-Triebes mit der Stütz­punkt­wehr, son­dern auch Lan­gen­wet­zen­dorf, Auma-Wei­da­tal, Lan­gen­wol­schen­dorf und Wei­ßen­dorf. Anfäng­lich wäre er zu jeder Jah­res­haupt­ver­samm­lung unter­wegs gewe­sen. „Da waren die Aben­de von Dezem­ber bis März kom­plett aus­ge­füllt“, so Schnei­der. Mitt­ler­wei­le aber hät­te er sich auf die Wehr­füh­rer-Bera­tun­gen kon­zen­trie­ren können.

Ver­bin­dungs­glied zwi­schen Weh­ren und dem Landkreis

Als Kreis­brand­meis­ter galt er als Ver­bin­dungs­glied zwi­schen den Weh­ren und dem Land­kreis Greiz. Neben den neu­en Geset­zen, die es galt umzu­set­zen, wur­de er auch damit kon­fron­tiert, wenn es galt Gerä­te wie auch den Digi­tal­funk für die Feu­er­wehr zu beschaf­fen oder Fahr­zeu­ge erneu­ert wer­den muss­ten. Doch nicht genug des­sen, bei Ein­sät­zen hat­ten zwar die jewei­li­gen Wehr­lei­ter oder Ein­satz­lei­ter das Zep­ter in der Hand, doch wenn sie selbst Hil­fe ange­for­dert haben, dann war er als Kreis­brand­meis­ter gefragt. Eben­so auch dann, wenn ein Ein­satz von land­kreis­über­grei­fen­den Fahr­zeu­gen benö­tigt wur­de, wie der Gefah­ren­gut­zug. Aber auch bei schwe­ren Ver­kehrs­un­fäl­len, wenn Per­so­nen in den Fahr­zeu­gen ein­ge­klemmt waren, war er zur Stel­le. Er fun­gier­te dann als Bera­ter und Koor­di­na­tor zugleich. Da sei es egal, wel­ches pri­va­te Ereig­nis ansteht. Auch sei­ne Frau muss­te schon allein mit den Gäs­ten ihren Geburts­tag fei­ern. Er muss­te zum Ein­satz, weil sei­ne Hil­fe benö­tigt wurde.

Als Kreis­brand­meis­ter im Bereich der Tech­nik spezialisiert

1996 wur­de Frank Schnei­der in die­ses Ehren­amt unter Kreis­brand­in­spek­tor Max Schöpp ein Drei­vier­tel­jahr ein­ge­führt, bevor er dann zum Kreis­brand­meis­ter im Bereich Tech­nik beru­fen wur­de. 1997 wur­de die­se Beru­fung auf den Kreis­brand­meis­ter Tech­nik spezialisiert.

Alle Kreis­brand­meis­ter des Land­krei­ses Greiz bekom­men einen bestimm­ten Auf­ga­ben­be­reich zuge­ord­net. „Jeder Ein­satz ist für sich ein ganz beson­de­rer, ganz zu schwei­gen von der Wich­tig­keit“, sagt Frank Schnei­der rück­bli­ckend auf die Fra­ge, wel­cher der Ein­sät­ze sich bei ihm ein­ge­prägt hätte.

Doch spon­tan nennt er dann das Hoch­was­ser in Greiz. Zu guter Letzt möch­te sich Frank Schnei­der bei allen Feu­er­wehr­mit­glie­dern für die gute Zusam­men­ar­beit bedanken.

OTZ / 21.04.2021

Dan­ke, dass ihr da seid

Hei­di Hen­ze über das Ehrenamt.

Sport lebt vom Ehren­amt eben­so wie die Kir­chen, Ver­ei­ne und natür­lich die frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren. Wür­de es die Men­schen nicht geben, die frei­wil­lig zu jeder Tages- und Nacht­zeit ihre Hil­fe anbie­ten, ihr Leben ris­kie­ren, sich in Wei­ter­bil­dun­gen schu­len las­sen, zu Ein­sät­zen ihr Leben ris­kie­ren und dabei auch vie­le Stun­den ihrer Frei­zeit ein­set­zen, dann wür­de es wahr­schein­lich auch kei­ne Feu­er­wehr geben. Klar steht wohl bei jedem am Anfang die Fas­zi­na­ti­on Feu­er­wehr. Die gro­ßen roten Autos, die mit Voll­gas und lau­tem Getö­se durch die Stadt flit­zen, hat wohl jeder schon bewun­dert. Doch dann nach der ers­ten Eupho­rie ist es meis­tens vor­bei. Doch lan­ge nicht bei allen. Vie­le Kin­der, Jugend­li­che und Frau­en und Män­ner blei­ben dabei. Füh­len sich in der Gemein­schaft gut auf­ge­ho­ben, haben sich wei­ter­ent­wi­ckelt, nah­men an Schu­lun­gen teil und im Lau­fe der Jah­ren folg­te der Ein­satz­freu­de auch ein Pflicht­ge­fühl, das da heißt: „Men­schen hel­fen zu wollen“.

Bei jeder posi­ti­ven und lei­der auch immer wie­der so man­cher nega­ti­ven Reak­ti­on, wenn die Feu­er­weh­ren ange­spro­chen wer­den, soll­te eines nicht ver­ges­sen wer­den, die Män­ner und Frau­en stel­len ihre Frei­zeit und auch ihr Leben für ande­re bereit. Auch Frank Schnei­der erwähnt ganz neben­bei, dass er sich mehr als nur ein­mal den Nacken ver­brannt habe. Für mich jeden­falls ist es erstaun­lich, was hier geleis­tet wird und „Dan­ke, dass ihr da seid“.

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