Eine halbe Tonne Stroh bei Weißendorf in Flammen aufgegangen
Feuerwehren aus Zeulenroda und Triebes löschen brennende Strohpresse auf der Zeulenrodaer Straße (L1083)
Ein 56-jähriger Landwirt, der den ganzen Tag auf dem Feld gearbeitet hatte, hat sich am späten Dienstagnachmittag mit seinem Traktor und der angehängten Strohpresse Richtung Zeulenroda auf den Weg gemacht. Auf der Landstraße zwischen Triebes und Zeulenroda, nach dem Abzweig nach Weißendorf, bemerkte er, dass Flammen aus der Presse loderten.
Laut Mitteilung der Polizei haben Autofahrer den 56-jährigen Traktorfahrer darauf aufmerksam gemacht, dass mit seinem Gefährt etwas nicht stimme. Er stoppte sein Vehikel auf der Landstraße zwischen Triebes und Zeulenroda. Flammen schlugen aus der angehängten Strohpresse und loderten Richtung Radweg und Wiese. Der Fahrer löste die Zugmaschine von der Strohpresse, damit das Feuer nicht übergreifen konnte. Er selbst blieb unverletzt.
Um 17.13 Uhr wurde die Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda von der Rettungsleitstelle Gera alarmiert. Später rückte noch die Feuerwehr Triebes zur Unterstützung aus. Laut Polizei hat sich das Stroh in der Presse selbst entzündet. Ob das Folge des vorherigen Betriebs der Presse auf dem Feld oder eines technischen Defekts während der Fahrt war, steht nicht fest.
Die Feuerwehrleute mussten die Strohpresse nach und nach komplett leeren und das herausgeräumte Stroh löschen. „Stroh hat die Eigenschaft, dass das Wasser von ihm abperlt“, erklärt Stadtbrandmeister Steffen Jubold. 500 Kilogramm hatte das Gerät geladen. Die Einsatzkräfte mussten zum Teil unter Atemschutz arbeiten, weil während der gesamten Arbeit Rauch aus der Strohpresse stieg. „Das hat bei der extremen Wärme, die am Dienstag herrschte, alles von den Kameraden abverlangt“, so Jubold. Mit einem Radlader wurde das gelöschte Stroh auf das Feld neben der Straße gefahren. Dessen Besitzer wird es nun dort in die Erde einarbeiten. 36 Feuerwehrleute waren vor Ort. Die Straße musste während ihrer Arbeit komplett gesperrt werden.
Nachdem das Feuer gelöscht werden konnte, haben die Aufräumarbeiten begonnen. Dabei bekam die Feuerwehr Hilfe vom Bauhof der Stadt Zeulenroda-Triebes. Um circa 20 Uhr kehrte die Feuerwehr Zeulenroda wieder zurück in ihren Stützpunkt. Am Mittwochmorgen waren nur noch wenige Spuren von dem Einsatz auf der Straße zu sehen, und ein leichter Brandgeruch lag in der Luft.
Strohpressenbrände sind keine Seltenheit. „So etwas kann immer wieder passieren“, sagt der Stadtbrandmeister. „Wir raten Landwirten deshalb – vor allem in der Erntezeit und bei dieser Trockenheit und Hitze – beim Strohmachen auf dem Feld, dass sie immer auch ein Wasserfass und einen Ackerpflug dabei haben sollten.“
Cordula Fischer / 02.08.18
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