Die Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda zieht bei seiner Jahreshauptversammlung Bilanz für 2021
Weniger, aber größere Brände
Die Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda hat nach Angaben ihres Wehrleiters Christian Komorowski bei der Jahreshauptversammlung am Freitag im Jahr 2021 zwar weniger Brandeinsätze (23) als 2020 (30) gehabt, die Einsatzkräfte mussten aber beispielsweise beim Großbrand in Piesigitz insgesamt mehr Einsatzstunden aufbringen, da die Einsätze umfangreicher und aufwändiger waren.
Fielen 2020 für alle Einsätze – also auch Verkehrsunfälle, Fehlalarme und so weiter – noch 1546 Stunden an, waren es in diesem Jahr 2302 Stunden. Insgesamt rückten die 54 aktiven Feuerwehrleute – plus 29 in der Jugendfeuerwehr von sechs bis 15 Jahren und elf in der Ehrenabteilung – 2020 zu 167 Einsätzen aus, 2021 zu 217.
Gestiegen sind 2021 vor allem die sogenannten technischen Hilfeleistungen, bei denen die Feuerwehrkräfte beispielsweise den Rettungsdienst unterstützen. 143 Mal war das nötig, 2020 nur 93 Mal. Das sehe er kritisch, so Komorowski, da es oft geschehe, das im Rettungsdienst zu wenige Mitarbeiter zu den Notfällen unterwegs seien: „Da müsste man vielleicht auch mal über die Personalplanung im Rettungsdienst nachdenken, die unserer Meinung nach eine Fehlkonstruktion ist“, regte der Wehrführer an.
Zu 13 Unfällen kam es 2021 auf dem Gebiet der Stützpunktfeuerwehr (2020: 14) und die Zahl der Fehlalarme (23) ging im Vergleich zum Vorjahr (30) zurück.
Eine ganze Reihe an Stunden (fast 4000) wurde 2021 von Jugendfeuerwehr, Einsatz- und Taucherabteilung auch in die Aus- und Fortbildung investiert, obwohl diese aufgrund der Pandemie bis Februar/März gar nicht möglich war. Inzwischen wird diese aber wieder durchgeführt, freiwillig und jeweils mit Testung vorher. „Wir können einen Stillstand nicht riskieren“, erklärte Komorowski. „Wir müssen im Einsatzfall zu 100 Prozent reagieren und handeln können. Das geht nur mit Training.“
Wie schon 2020 mussten alle anderen Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür, Feuerwehrfest oder das Jugendferiencamp der Jugendfeuerwehr erneut ausfallen.
In Technik investiert
Aber es gab auch Erfreuliches zu berichten, so der Wehrleiter. So konnte für die Tauchergruppe ein neues Rettungsboot beschafft werden. Auch mit der Anschaffung der Drehleiter sei man vorangeschritten. Er freue sich sehr, dass sich Landkreis, Freistaat und die Stadt Zeulenroda-Triebes einigen konnten und man dieses Fahrzeug im Jahr 2022 in Dienst stellen könne. Für die Jugendfeuerwehr gab es für die jüngeren Mitglieder eine neue Pumpe, der Vorausrüstwagen der Wehr konnte zum Kleineinsatzfahrzeug umgebaut werden.
Langjährige Mitglieder geehrt
Wie üblich gab es bei der Jahreshauptversammlung auch Ehrungen und zwar mehr als gewöhnlich, mussten doch auch die aus dem vergangenen Jahr nachgeholt werden. So wurde beispielsweise Gabriele Schneider geehrt, die bereits seit 50 Jahren in der Feuerwehr ist. Für Andreas Schneider und Peter Kneupel sind es schon 40 Jahre, für Axel Schleif, Olaf Werner, Jörg Bolze, Nico Pelz, Andreas Mauch und Ronny Walther 30. Auch für die 25‑, 20- und zehnjährige Mitgliedschaft bei der Wehr gab es für die Mitglieder eine Anerkennung.
OTZ/20.12.2021