Kleineinsatzfahrzeug mit großer Ausstattung für Zeulenroda
Mario Hoffmann und Andreas Schneider brachten Ideen und ihre Arbeitskraft ein, um das Fahrzeug Baujahr 1991 umzurüsten.
Für das nun fertiggestellte und komplett umgerüstete Kleineinsatzfahrzeug (KEF) bedankte sich der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda, Christian Komorowski, zusammen mit seinem Stellvertreter Frank Schneider nun bei Mario Hoffmann. Der Langenwolschendorfer Feuerwehrmann, der Metallbaumeister ist und beruflich eine gleichnamige Schmiede betreibt, hat in Eigenleistung die Umrüstung des Kleineinsatzfahrzeuges mit sämtlichen notwendigen Schweißarbeiten übernommen.
Schließlich soll nicht nur der schnelle Zugriff im Einsatz möglich sein, es müssen auch alle notwendigen Hilfsmittel für den Einsatz einen sicheren und Tüv-gerechten Platz im Fahrzeug finden.
Das Fahrzeug der Stützpunktwehr wurde bereits 1991 von der Firma Ziegler angeschafft. Seit dieser Zeit war es im Einsatz, wenn es galt, technische Hilfeleistungen abzusichern. Das bedeutet, dass hier Schere, Spreizer und mehr zu finden waren. Dafür ist nun ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) im Einsatz.
Damals sei es das erste Fahrzeug gewesen, dass von der Firma Ziegler in die neuen Bundesländer ausgeliefert wurde, erzählt Wehrleiter Komorowski. Um es zeitgemäß und sinnvoll weiternutzen zu können, wurde es nun umgerüstet. Die Einsatzkräfte benötigen es, um so genannte kleinere technische Hilfeleistungen im Stadtgebiet und im gesamten Gebiet des ehemaligen Landkreises Zeulenroda abzusichern. Seit der Umrüstung des Fahrzeuges können nun die Leistungen auch für die Gebiete abgedeckt werden, die noch über keine eigenen Rettungssätze verfügen.
Materialkosten belaufen sich auf rund 15.000 Euro
Zusammen mit Andreas Schneider hätten sich die beiden Feuerwehrmänner Gedanken darüber gemacht, wie die benötigten Hilfsmittel am sinnvollsten im Fahrzeug angeordnet werden können, um schnellen Zugriff auf jedes einzelne Hilfsmittel zu haben. Einzelne Ausziehmöglichkeiten zur sicheren Befestigung wurden eingebaut. Arbeiten wie Nottüröffnungen, das Verschließen von Türen oder eine patientengerechte Rettung im Wald könnten jetzt ausgeführt werden, ohne dass ein Löschfahrzeug zum Einsatz kommen muss.
Rund 15.000 Euro an reinen Materialkosten habe der Umbau gekostet. Die Arbeiten hat Mario Hoffmann ausgeführt, ohne das er etwas dafür verlangt hatt. Das Kleinsteinsatzfahrzeug kommt nun mit dem Rufkenner 73 zum Einsatz.
Allein 2021 wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda zu 143 Hilfeleistungen gerufen. Neben der Beseitigung von Ölspuren, Türöffnungen und Absicherungen des Rettungshubschraubers zählten auch Hilfeleistungen zu Einsatzgründen der insgesamt 54 Mitglieder der Stützpunktwehr Zeulenroda.
Feuerwehrausschuss gewählt
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda haben bei ihrer jüngsten Sitzung einen Feuerwehrausschuss gewählt. In diesem sind jeweils Vertreter der Alters- und Ehrenabteilung, der Jugendwehr und der aktiven Truppe vertreten. Die Ausschussmitglieder nehmen sich den Problemen der Feuerwehrmitglieder an, versuchen diese zu lösen und erst, wenn keine Lösung gefunden werden konnte, werden diese an die Wehrleitung herangetragen.
So soll zukünftig die Arbeit innerhalb der Feuerwehr auf mehrere Schultern verteilt werden, so Christian Komorowski.
OTZ/06.01.2022
Ein Dank an tolle Menschen von Heidi Henze
Heidi Henze über einen Umbau in Zeulenroda, bei dem alles passt.
Hilfeleistungslöschfahrzeuge werden als die vielfältigsten im deutschen Feuerwehrwesen bezeichnet. Gerade in Zeiten, in denen sich das Einsatzspektrum von der Brandbekämpfung zur technischen Hilfeleistung verschiebt, sind diese Fahrzeuge aus dem Bestand der Feuerwehren nicht mehr wegzudenken.
Und auch, wenn das neue Kleineinsatzfahrzeug einsatzbereit ist, so wird das Hilfeleistungslöschfahrzeug nicht arbeitslos. Das ist Fakt und wird auch so vom Wehrleiter Christian Komorowski bestätigt.
Wenn nun auch noch ein Langenwolschendorfer Feuerwehrmann den Zeulenrodaern zur Seite steht, dann muss einfach alles glatt gehen. Und so ist es auch. Der Metallbaumeister Mario Hoffmann ist kein Unbekannter in Zeulenroda. 2017 hatte er bereits das Fahrzeug GW-Logistik der Zeulenrodaer Wehr umgerüstet. Damals waren es 35 Stunden und nun beim Kleineinsatzfahrzeug kamen 15 Stunden hinzu. Der Zeulenrodaer Feuerwehrmann Andreas Schneider stand ihm dabei zur Seite.
Warum tut der Langenwolschendorfer, der seit 1986 der Feuerwehr angehört, so etwas, wollte ich wissen. Und seine Antwort kam ganz spontan: Er habe ein Faible für die Feuerwehr, helfe gern, da er auch um die klammen Kassen der Kommunen weiß. Danke, dass es solche Menschen gibt.