Zeulenrodaer Feuerwehr frischt Wissen auf
Coronabedingte Wissenslücken in der Ausbildung werden von den Einsatzkräften der Stützpunktwehr Zeulenroda bei einer Zusatzausbildung geschlossen.
Das Wichtigste, das bei den Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda gilt, ist neben der Einsatzbereitschaft auch das Wissen, was, wann, wie zum Einsatz kommt, wenn Hilfe benötigt wird, sagt Wehrführer Christian Komorowski.
Nach langer Corona-Auszeit, in der auch die Ausbildung auf ein Minimaß reduziert werden musste, haben sich die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr für eine Zusatzausbildung entschieden. Es gilt, das Wissen aufzufrischen, aber auch diejenigen, die in das Team der aktiven Wehr aufgenommen wurden, zu integrieren und ihnen das nötige Wissen zu vermitteln. Die Mitglieder der Wehr haben sich in Eigeninitiative dazu entschlossen.
Umso mehr sei das hoch anzuerkennen, haben doch die 391 Mitglieder der Einsatzabteilung, unter ihnen 60 Mitglieder der aktiven Wehr, im vergangenen Jahr – trotz Corona – 10.257 Ausbildungsstunden absolviert, so Komorowski. Trotzdem wären Ausbildungslücken entstanden, besonders unter dem Feuerwehrnachwuchs. Sechs junge Leute konnten aus der Jugendwehr Zeulenroda in die aktive übernommen werden. Für sie gilt es nun, die Grundausbildung in Triebes zu absolvieren, um dann im Team integriert werden zu können.
Wasserversorgung geprobt
So wurde am Samstag damit angefangen und das wird auch in den kommenden Wochen fortgeführt, wie Komorowski bestätigt. Am Samstag gab es die erste Zusatzausbildung im Bereich der „Wasserversorgung”. So konnten lange Zeit nur theoretisch durchdachte Tätigkeiten wieder praktisch geprobt werden. Mit verschiedenen Stationen an sämtlichen Fahrzeugen wurden zunächst einfache, aber ebenso wichtige Handgriffe geübt. Eine Ausbildung an den Pumpen soll nun wieder regelmäßig durchgeführt werden, ebenso wie der Aufbau einer langen Wegstrecke, die gerade auf den Dörfern notwendig ist. Hier wird das Löschwasser aus den vorhandenen Löschwasserteichen in den Ortsteilen entnommen. Oft sei der Aufbau einer langen Wegstrecke dabei nicht zu vermeiden.
Der Aufbau einer Saugleitung aus einem offenen Gewässer birgt so manche Schwierigkeit. Aber auch bei dem Anschluss der Pumpen, dem Verbinden der Wasserschläuche und der Absicherung der Zufuhr des Löschwassers sollte bei einem Einsatz der Feuerwehr im Notfall jeder Handgriff sitzen. Ebenso müssen Funktionen und Handhabung der Pumpen zum Ansaugen des Wassers geprobt werden.
Gerade für die neuen Mitglieder, die aus der Jugendwehr im Alter von 18 Jahren dann in die aktive Wehr übernommen werden, seien neben den notwendigen theoretischen Voraussetzungen auch die praktischen Übungen im Team besonders wichtig. Hier sei im Ernstfall die geordnete Handlungsfähigkeit im Team bei der Rettung von Leben und zur eigenen Sicherheit wichtig.
Froh sind die Feuerwehrfrauen und ‑männer, dass sie nun wieder ihr Aufgabenspektrum neben den Einsätzen – im Jahr 2021 wurden sie zu 83 Bränden und 240 Hilfeleistungen gerufen – absolvieren können. Schließlich müssten Mannschaft und Material nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch eine gute gemeinsame Einheit bilden.
Kreiszeltlager in Langenwolschendorf
Neben den Mitgliedern der aktiven Feuerwehr wird aber auch das Augenmerk auf den Nachwuchs gelegt. Um zukünftig auf gute Nachwuchskräfte setzen zu können, findet in diesem Jahr wieder ein Kreiszeltlager der Jugendwehren des Landkreises Greiz statt. Vom 1. bis 3. Juli werden sich die Nachwuchskräfte in Langenwolschendorf auf dem Sportplatz treffen und in gemeinsamen Aktionen ihr schon erworbenes Wissen unter Beweis stellen und die Gemeinschaft leben, informiert Christian Komorowski in seiner Funktion als Kreisjugendwart.
In den vergangenen Jahren musste das Kreisjugendzeltlager wegen der Pandemie verschoben werden und so würde auch hier Nachholbedarf bestehen, ist sich Komorowski sicher. Gerade unter den Jüngsten sei es wichtig, dass sie sich im Team integriert fühlen und ihr Wissen unter Beweis stellen können.
OTZ/31.05.2022