Schwarzer Rauch über Zeulenroda
Drei Tage eilten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda von einem Brand zum anderen.
Langschläfer wurden am Sonntagmorgen geweckt. Schwarzer Rauch zog über die Häuser in Richtung Zeulenrodaer Meer. Es loderten Flammen aus einem leerstehenden Haus in der Unteren Höhlerreihe in Zeulenroda.
Nach ein paar Minuten waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, der Stützpunktwehr von Zeulenroda, vor Ort und mit ihnen viele Passanten, die das Geschehen verfolgen wollten. Alles lief genau nach den Vorgaben von Wehrführer Christian Komorowski ab. Während ein Teil der Feuerwehrfrauen und ‑männer flugs die Schläuche ausgelegten, an die Hydranten angeschlossen und anfingen das Feuer zu löschen, legten anderen die Atemschutzmasken an und bereiteten sich auf den Einsatz im Haus vor. Die Mitglieder der Langenwolschendorfer Wehr wurden zur Unterstützung gerufen.
Es war ein Einsatz, wie es schon viele gab. Doch dieses Mal war es nur eine Übung im Rahmen der Wochenendschulung der Feuerwehr Zeulenroda.
Eine Übung von mehreren, die seit Freitag Abend durchgeführt wurden und den Zeulenrodaer Feuerwehrmitgliedern einiges abverlangte. Am Freitagabend wurde die Schulbank im Schullandheim der Diakonie in Zeulenrodas Flurteil Schwarzbach gedrückt. Das Löschen eines Brandes an einem Elektrofahrzeug stand auf dem Plan. Wie zu Schulzeiten ging es vonstatten. Wer eine Frage zum Vortrag von Franz Dahlke von der Braunschweiger Berufsfeuerwehr hatte, meldete sich, ansonsten hohe Aufmerksamkeit. Das Fazit vom Feuerwehrmann Frank Schneider: „Das war richtig interessant“. Während der Theorie kam die Pizza-Lieferung, schließlich war es schon 21 Uhr. Doch die musste warten. Denn ein Notruf ging ein: Brand in der Tiefgarage in der Greizer Straße. Gegen 23 Uhr war die Übung beendet, die Pizza kalt und die Feuerwehrmitglieder geschafft. Am Morgen gegen 5.30 Uhr erneut Alarm: In der Touristinfo in Zeulenroda meldete sich die Brandmeldeanlage. Am Samstag dann mussten einzelne Stationen absolviert werden, wo Sportlichkeit und Wissen gefordert waren. Am Nachmittag dann eine teamfördernde Maßnahme. Es ging zum 130. Jubiläumsfest der Feuerwehr Langenwolschendorf. Auch hier waren die Zeulenrodaer gefragt, wenn auch den Feuerwehrleuten die Strapazen der zwei vergangenen Tage anzumerken waren. Trotzdem waren sie alle fit und motiviert am Sonntagmorgen.
OTZ_19.09.2022