Mittwoch, 24 April 2024
Not­ruf : 112

Ver­rä­te­ri­sches Knis­tern ret­tet Bewoh­ner: Schwe­rer Brand in Zeulenroda

Vier Häu­ser in der Schlei­zer Stra­ße in Zeulenroda-Triebes sind betrof­fen. 120 Ein­satz­kräf­te sind seit dem frü­hen Diens­tag­mor­gen im Ein­satz gewesen.

Es war der Schreck in der Mor­gen­stun­de, als eine Bewoh­ne­rin der Schlei­zer Stra­ße 13 in Zeulenroda ein lau­tes Knis­tern ver­nahm. Beim Öff­nen der Rol­los sah sie den Feuerschein.

Gleich­zei­tig hat­te auch die Bewoh­ne­rin des sich unmit­tel­bar dane­ben befind­li­chen Wohn­hau­ses ein unbe­kann­tes Knis­tern wahr­ge­nom­men. Sekun­den spä­ter hät­ten die Rauch­mel­der ein Signal gesen­det und die Sire­ne in Zeulenroda alar­mier­te die Mit­glie­der der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Zeulenroda.

Für die Bewoh­ner galt es nun, sich in Sicher­heit zu brin­gen. Ein Ehe­paar wur­de mit Ver­dacht auf Rauch­ver­gif­tung in das Kran­ken­haus Schleiz gebracht, eine Feu­er­wehr­frau wur­de leicht ver­letzt. In der Haus­num­mer 13 hät­ten sich die Bewoh­ner gegen­sei­tig geweckt, so die Aus­sa­ge der Mie­ter Stun­den spä­ter. Sie wären eine gute Wohn­ge­mein­schaft gewesen.

Feu­er­weh­ren wur­den gegen 3 Uhr in der Früh alarmiert

Das alles war am Diens­tag­mor­gen gegen 3.08 Uhr. Die Bewoh­ner der Häu­ser Schlei­zer Stra­ße 11, 13, 15 und 17 konn­ten dank des schnel­len Ein­grei­fens durch die stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin von Zeulenroda-Triebes, Hei­ke Berg­mann (IWA-Pro Regi­on, Inter­es­sen­ge­mein­schaft Wirt­schaft und Arbeit), eine Über­gangs­blei­be im Rat­haus­saal der Stadt bekom­men. Und bei aller Tra­gik gab es nach gut drei Stun­den der Unge­wiss­heit noch einen klei­nen Licht­blick für eine Bewoh­ne­rin: Ihre zwei Kat­zen wur­den durch die Ein­satz­kräf­te geret­tet und sie konn­te sie unter Trä­nen wie­der an sich nehmen.

Ver­mut­lich ist das Feu­er im Wohn­haus Schlei­zer Stra­ße 13 oder 15 aus­ge­bro­chen und griff sehr schnell auf die benach­bar­ten Wohn­häu­ser über. „Der Wind hat das Feu­er getrie­ben und zudem wären die Häu­ser sehr eng ver­bun­den. Mög­li­cher­wei­se gibt es kei­ne Brand­mau­er zwi­schen den ein­zel­nen Gebäu­den“, so Feu­er­wehr­chef und Ein­satz­lei­ter Chris­ti­an Komo­row­ski. Das Wohn­haus Num­mer 13 (ehe­ma­li­ge Musik­schu­le Zeulenroda) ist beson­ders hart getrof­fen. Der Dach­stuhl ist kom­plett beschä­digt und auch knapp zwei Stun­den nach Beginn der Lösch­ar­bei­ten flamm­ten immer wie­der Glut­nes­ter in den Dach­stüh­len auf.

Zeu­len­ro­daer Dreh­lei­ter ist zur War­tung – Pau­sa hilft aus

Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr aus dem benach­bar­ten säch­si­schen Pau­sa war mit der Dreh­lei­ter am Brand­ort. Die Zeu­len­ro­daer Dreh­lei­ter ist gegen­wär­tig zur War­tung und so for­der­ten die Zeu­len­ro­daer ihre Kol­le­gen aus Sach­sen an. Zudem waren die Weh­ren aus Triebes, Lan­gen­wol­schen­dorf, Auma, Nie­der­böh­mers­dorf, Zadels­dorf und Arns­grün am Diens­tag­mor­gen im Ein­satz. Auch der Ver­sor­gungs­zug des Land­krei­ses Greiz, die schnel­le Ein­satz­grup­pe, Ret­tungs­kräf­te und Poli­zei kamen nach Zeulenroda-Triebes. Hilf­reich war auch der Ein­satz des Droh­nen­zu­ges des Land­krei­ses Greiz, der aus Hohen­leu­ben her­bei eil­te. So konn­ten immer wie­der Beob­ach­tun­gen aus der Luft gemacht wer­den, erklärt der Zeu­len­ro­daer Feuerwehrchef.

Ins­ge­samt waren 120 Ein­satz­kräf­te in die­sen frü­hen Mor­gen­stun­den in Zeulenroda-Triebes im Ein­satz. 19 Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge waren vor Ort und 41 Feu­er­wehr­frau­en und Feu­er­wehr­män­ner stell­ten die Atem­schutz­trä­ger­grup­pe. Die gin­gen in die Wohn­häu­ser, um Brand­nes­ter auf­zu­spü­ren. Wäh­rend ein Teil der Feu­er­weh­ren ver­such­te, von der Schlei­zer Stra­ße an die Brand­her­de her­an­zu­kom­men, bezo­gen ande­re in der Goe­the­stra­ße und Gar­ten­stra­ße ihren Platz, wei­te­re stan­den auf dem Markt und in der Schlei­zer Stra­ße. Nach gut fünf Stun­den konn­ten Feu­er­wehr­leu­te eini­ge Sachen aus den Woh­nun­gen holen. Wie es zu dem Brand kom­men konn­te, ermit­telt nun die Kriminalpolizei.

Sper­run­gen von Stra­ßen in Zeulenroda-Ost

Die Schlei­zer Stra­ße ab Abzweig Lin­den­al­lee bleibt wegen des Bran­des noch kom­plett gesperrt. Zudem ist die Kreu­zung Obe­re und Unte­re Neustadt/Schleizer Stra­ße zu.

Die Ein­bahn­stra­ßen­re­ge­lung in der Obe­ren und Unte­ren Neu­stadt wird auf­ge­ho­ben. Wie das Stra­ßen­bau­amt der Stadt­ver­wal­tung Zeulenroda-Triebes mit­teilt, wird sich an den bereits vor­han­de­nen Stra­ßen­sper­run­gen in Zeulenroda Ost in den nächs­ten Tagen eini­ges ändern. Alle Ver­kehrs­teil­neh­mer wer­den gebe­ten, sich täg­lich über die aktu­el­le Situa­ti­on zu informieren.

Gegen 8.45 Uhr galt der Brand als gelöscht, die Kame­ra­den der Zeu­len­ro­daer Wehr konn­ten den Ein­satz gegen 12:00 Uhr als been­det erklären. 

OTZ/16.05.2023

Spen­den­kon­to für Betroffene

Soll­ten auch Sie hel­fen wol­len, kön­nen Sie dies gern tun indem Sie auf das Kon­to der Stadt­ver­wal­tung Zeulenroda-Triebes 

IBAN: DE50 8305 0000 0000 0000 60

mit dem Kenn­wort: „Spen­de für Brand­op­fer vom 16.05.2023“ spen­den. Jeder Euro hilft den Betroffenen.

Falls Sie über eine Küche ver­fü­gen, die Sie nicht mehr benö­ti­gen, kön­nen Sie die­se eben­falls den Hil­fe­su­chen­den anbie­ten, denn vie­le der zur Ver­fü­gung gestell­ten Woh­nun­gen ver­fü­gen über kei­ne Küche.

Vie­len Dank für Ihre Unterstützung!

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