Kreisfeuerwehrverband Greiz: Gemeinsame Nachwuchsgewinnung
Das Fazit der Mitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes auf ihrer Sitzung am Sonnabend war ein gemeinsames Agieren, wenn es um die Gewinnung von neuen Feuerwehrmitgliedern geht.
Zur Delegiertenkonferenz hatte der Kreisfeuerwehrverband (KfV) Greiz seine Mitglieder in das Bio-Seehotel in Zeulenroda-Triebes eingeladen. Wie ein roter Faden zog sich das Thema „Förderung des Feuerwehrwesens im Landkreis Greiz“ durch den Rechenschaftsbericht ebenso wie durch die Diskussion.
Norbert Daßler, Vorsitzender des Vorstandes des Kreisfeuerwehrverbandes, wies in seinem Rechenschaftsbericht darauf hin, dass er eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Verwaltung, örtlichen Feuerwehren der Jugendfeuerwehr und dem Kreisverband erwartet. „Jeder versucht nach seinen Möglichkeiten, Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr zu finden“, sagt der langjährige Feuerwehrmann Norbert Daßler. Dabei würde eine konstruktive Zusammenarbeit aller garantiert mehr Erfolg haben, stellte er fest. Der Feuerwehrmann untermalte konkret seine Forderung: „Die kommunale Verwaltung finanziert die Voraussetzungen, die örtliche Feuerwehr sieht ihren Part darin, dass der Nachwuchs in die aktive Wehr wechselt und die Jugendfeuerwehr agiert zum Selbstzweck“, so Daßler. „Die hier entstehenden Meinungsverschiedenheiten und das Verständnis für die anderen könnten mit Gesprächen ausgeräumt werden“, sagte Daßler.
Zudem sei eine Arbeit miteinander von besonderem Interesse, ist sich der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender sicher. Das Thema Nachwuchs dominierte auch in der ausdrücklich etwas provozierenden Fragestellung durch den Verbandsvorsitzenden: „Was wäre, wenn es keine freiwillige Feuerwehr mehr gäbe?“. Am Beispiel von Zeulenroda machte Daßler das Beispiel konkret: Wir würden insgesamt drei Stützpunktwehren aufbauen müssen mit Hauptamtlichen aufgrund der großen geografischen Ausbreitung. Zum anderen müsste jeder Bürger pro Tag mit einem Euro zur Finanzierung beitragen. „Das sollte nur ein Denkanstoß sein“, betonte Daßler. Die Nachwuchsgewinnung sei nicht nur wegen des demografischen Strukturwandels schwierig“, ist sich Daßler sicher.
Ein weiteres Thema, das speziell von Steffen Hönsch, Vorsitzender der Stadtfeuerwehr Gera, zur Diskussion gestellt wurde, war die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den freiwilligen Feuerwehren. Der stellvertretende Landesvorsitzende der Feuerwehren Thüringens versuchte die Anwesenden davon zu überzeugen, dass das Thema Inklusion nicht von der Feuerwehr ignoriert werden könne. Dabei gingen die Diskussionsbeiträge zu diesem Thema weit auseinander. Das Für und Wider wurde betrachtet.
„Positiv denken, Zuversicht äußern und vor allem das Gemeinschaftsgefühl der Feuerwehrmänner untereinander hinaustragen“, das forderte Daßler von jedem Einzelnen ein.
Heidi Henze / 15.03.16 / OTZ
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