Hubschraubereinsatz im Flockenwirbel
Auffahrunfall gestern Nachmittag auf der B 94 erfordert Rettungskräfte aus der Luft
Der Blechschaden an den Autos sah relativ harmlos aus. Die Polizei sprach von insgesamt 10000 Euro. Der Aufprall jedoch muss enorm gewesen sein — gestern Nachmittag auf der B 94 am Abzweig Niederböhmersdorf.
Ein ganz normaler Auffahrunfall hatte sich gegen 15:45 in Fahrtrichtung Greiz zugetragen. Ein 45-jähriger Mann, nach Polizeiangaben aus Zeulenroda, wollte mit seinem Citroen Berlingo in Richtung des Ortsteils abbiegen und musste verkehrsbedingt anhalten. Das bemerkte ein 78-jähriger Greizer zu spät und fuhr mit seinem Peugeot 207 SW auf. Er erlitt dabei mittelschwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus Greiz gebracht. Den Citroen-Fahrer erwischte es heftiger. Die Zeulenrodaer Notärztin Grit Beutner entschied, ihn in eine Spezialklinik für Neurochirurgie einzufliegen. So forderte sie zusätzlich zu den Rettungskräften von Zeulenrodaer DRK und der Greizer Rettungsambulanz noch einen Hubschrauber an.
“Christoph 46” von der DRF-Luftrettung Zwickau landete gegen 16:25 Uhr auf der Fahrbahn nach Niederböhmersdorf. Bis zur Aufnahme des Patienten verschlechterte sich das Wetter jedoch zusehends. Der Wind frischte auf und Schneefall setzte ein. Im dichten Flockenwirbel ging es 16:40 wieder zurück zum Heimatstandort, ans Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikum. “Ein dickes Lob, dass die bei dem Wetter noch geflogen sind”, wollte Grid Beutner darum unbedingt loswerden.
Die Bundesstraße war etwa 50 Minuten gesperrt, wurde 16:35 Uhr zunächst einseitig geöffnet. Neben der Polizei griff auf die Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda mit neun Mann Besatzung helfend ein.
Quelle: OTZ/St.B; Printausgabe vom 16.03.2010
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