Feueralarm in der Unteren Haardt
Die Sonne geht gerade unter, als in einem Wohnhaus in Zeulenrodas Unterer Haardt Feuer lodert. Um 19.55 Uhr werden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Zeulenroda und Umgebung von der Rettungsleitstelle Gera zu einem Großeinsatz gerufen.
Kellerbrand in einem Wohnhaus in Zeulenroda, Untere Haardt heißt die Information. Das Feuer brennt seit drei Minuten und wurde eigens für eine Brandschutzübung der Feuerwehren aus Zeulenroda, Niederböhmersdorf und Kleinwolschendorf vom Stadtbrandmeister Frank Tschochner inszeniert. Das verlassene Mehrfamilienhaus, ein Gebäude der Pumpstation in der Flur Tscherlich in Zeulenroda, stellte der Wasser-Abwasser Zweckverband Zeulenroda (WAZ) zur Verfügung.
Schnell frisst sich das Feuer vom Keller und dem Treppenhaus in die nächsten Etagen, dicker schwarzer Qualm steigt auf. Zeulenroda hat das erste Fahrzeug besetzt, gibt Feuerwehrchef Tschochner kurz nach der Alarmierung bekannt, bereits vier Minuten später hört man die Martinshörner in der Schopperstraße Richtung Untere Haardt. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs mit etwa 5000 Litern Wasser der Zeulenrodaer macht sich sofort an die Arbeit, rollt Schläuche aus. Auch wenn die Kameraden sofort beim Eintreffen und Sichten des leerstehenden Gebäudes bemerken, dass dieser Alarm der Überprüfung der Einsatzbereitschaft der Wehren und dem Training gilt, ist Schnelligkeit gefragt. Im Minutentakt treffen weitere Fahrzeuge ein. Die Drehleiter mit den Scheinwerfern wird ausgefahren, um das Gelände auszuleuchten. Atemschutzgeräte werden angeschnallt, taktisches Vorgehen und Absprachen zwischen den Gruppenführern der Einsatzfahrzeuge sind oberstes Gebot.
Am Brandherd im Keller löschen indes die Feuerwehrmänner mit den Atemschutzgeräten die Flammen. Auf dem Gelände rund um das Haus werden die Schläuche und Wasserstrahler parat gelegt, um damit das Feuer einzudämmen und den Dachstuhl zu schützen. Das Feuer hat sich von einem Kellerbrand zu einem kleinen Gebäudebrand ausgeweitet, erklärt Tschochner. Um diese Situation zu erreichen, wurde in dem leeren Haus Holz präpariert, was die Flammen durch die schon zerstörten Fensterscheiben schlagen lässt.
Mitten im Einsatz alarmiert Tschochner spontan noch die Wehr aus Triebes, die auch binnen ein paar Minuten vor Ort ist. Der Triebeser Feuerwehrmann Jens Krüger wollte es sich gerade auf dem Sofa gemütlich machen, als sein Piepser den großen Alarm anzeigte.
Als gelungenen Einsatz resümiert der Stadtbrandmeister die erfolgreiche Teamarbeit aller freiwilligen Wehren. Um 20.32 Uhr war das Feuer gelöscht. Insgesamt waren 48 Kameraden mit neun Einsatzfahrzeugen vor Ort.
Mit den Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus hat nun jede Wehr noch gut eine Stunde zu tun, erklärt Frank Tschochner die Arbeit der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren hinter den Kulissen.
Quelle: Denise Kirchner; OTZ-Onlineausgabe 2010-04-22
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