Reverenz an eine 140-Jährige
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda und Gäste feiern das Jubiläum.
OTZ-Bericht von Karsten Schoß (16. September 2003)
Grund zum Feiern hatten am Wochenende die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda. Sie begingen das 140-jährige Bestehen der Wehr und konnten zudem noch auf 70 Jahre Feuerwehrgerätehaus Stadt zurück blicken. Landrätin Martina Schweinsburg, Zeulenrodas Bürgermeister FrankSteinwachs, der Leiter der PI Greiz, Polizeihauptkommissar Frank Scharschmidt, Kreisbrandinspektor Stefan Junghans und Dr. Rolf Schildknecht, Geschäftsführer der Giengener Firma Ziegler, wurden an diesem Abend in der Zeulenrodaer Stadthalle ebenso begrüßt, wie die Kameraden der befreundeten Wehren und der Partnerfeuerwehr aus dem tschechischen Nyrany.
Bürgermeister Steinwachs unternahm einen kleinen Exkurs in die Geschichte der Feuerwehr, die eigentlich viel eher beginnt als vor 140 Jahren, und erinnerte auch an die großen Brände der Stadt. Beim ältesten überlieferten Brand im Jahr 1566 fielen alle öffentlichen Gebäude und über 100 Bürgerhäuser meistens mit Nebengebäuden den Flammen zum Opfer. Brandherd war die nicht ausreichend beaufsichtigte Malzdarre von Mattäus Schröder. Als Strafe dafür wurde er des Landes verwiesen. Weitere Feuer folgten, und mit dem Kauf der ersten Feuerspritze 1729 begann der technische Fortschritt Fuß zu fassen. Innerhalb kurzer Zeit besaß die Stadt drei Feuerspritzen und ein Spritzenhaus. Doch erst 1863 gründeten junge Turner eine freiwillige Feuerwehr. Eine ständig einsatzbereite Truppe, die durch Kühnheit, Fleiß und Geschick schnell öffentliche Anerkennung fand. So sei es auch noch heute, wo die FFW Zeulenroda unter Leitung von Stadtbrandinspektor Frank Tschochner und Wehrleiter Peter Kneupel eine vorbildliche Arbeit leistet.
Auch Landrätin Martina Schweinsburg lobte das Engagement der Zeulenrodaer Kameraden und schätzte ein, dass der Ausbildungsstand sich durch eine hohe Professionalität auszeichnet und dem einer Berufsfeuerwehr in keiner Weise nachsteht. Sie dankte allen Kameraden der Stützpunktfeuerwehr, auf die man sich nach ihrer Meinung stets verlassen kann und erhielt Beifall für ihre Worte: ?Die Stadt Zeulenroda besitzt eine moderne Wehr, die diesen Namen auch verdient.?
Dr. Rolf Schildknecht überbrachte die besten Grüße aud der Partnerstadt. Stets gabe es ein enges Miteinander, und das erste Fahrzeug nach Öffnung der Grenzen von Giengen nach Zeulenroda ging. Aus dem tschechischen Nyrany waren zwölf Kameraden gekommen, um ihre Glückwünsche zu überbringen und die langjährige Partnerschaft wieder aufleben zu lassen.
Zum Abschluss der Festveranstaltung wurden die Kameraden Frank Tschochner, Peter Kneupel und Klaus Zipfel für das geleistete ehrenamtliche Engagemant und ihre hohe Einsatzbereitschaft im Namen des Stadtrates mit der Karpfenpfeifernadel in Silber geehrt. Eine Ehrenurkunde gab es für Nico Pelz, Günter Rudolph, Matthias Ott, Jörg Bolze und Olaf Werner. Weitere Kameraden erhielten eine Urkunde der sächsischen Landesregierung für ihre Einsatzbereitschaft in Sachen Fluthilfe im vergangenen Jahr.
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