Abschlussbericht Jahreshauptversammlung 2004
Abschlussbericht der Wehrführung der Stützpunktfeuerwehr sowie der Stadtbrandinspektion des Jahres 2004
Auch das Jahr 2004 war wieder geprägt von vielen Ereignissen. Vorrangiges Ziel der Tätigkeit der Wehrführung war es, gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden dieser Wehr
- die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in vollem Umfang zu gewährleisten
- und die vorgeschriebenen Ausbildungen durchzuführen
Wir möchten einschätzen, dass uns dies gelungen ist. Das Jahr 2004 war in seiner Gesamtheit wieder ein Jahr, an dessen Ende wir einschätzen können, dass die gesetzten Ziele erreicht wurden.
In der zeitlichen Abfolge des Jahres sollen hier einige besondere Ereignisse genannt werden:
- Am 06.02.2004 führten wir wieder unseren Feuerwehrball durch. Diese Veranstaltung, die als Dankeschönveranstaltung für alle Kameradinnen und Kameraden einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stützpunktfeuerwehr einnimmt, wurde in diesem Jahr von einem tragischen Unfall überschattet. Kamerad Volkmar Fröhlich verletzte sich bei einem Treppensturz so schwer, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Besonders tragisch ist, dass Kamerad Fröhlich nie wieder ganz gesund wurde und wenige Wochen später am 31.03.2004 verstarb.
- Am 01.April 2004 wurde die Feuerwehr Zeulenroda insgesamt 6 mal alarmiert. Die Einsatzpalette reichte von einer Reihe Waldbrände weiter zu einem Gebäudebrand in Arnsgrün bis zu der Anforderung der Feuerwehr Zeulenroda zu einer Hilfeleistung im Zeulenrodaer Stadtbachring.
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Am 24.April 2004 führten wir, gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Triebes eine Großübung durch. Auf einer Kreuzung auf der Ortsverbindungsstraße Niederböhmersdorf/Triebes war eine Unfalllage konstruiert worden. Die beiden Feuerwehren hatten die Aufgabe, aus mehreren beteiligten Fahrzeugen Verletzte zu bergen, gleichzeitig war ein Fahrzeugvollbrand zu bekämpfen. Alle, in die Übung eingebundenen Kameraden haben ihre Aufgabe sehr gut erfüllt, es wurde gezeigt, dass beide Feuerwehren ihr Handwerk bei Verkehrsunfällen verstehen. Die Ergebnisse der Einsatzübungen verdeutlichen, dass Opfern von Verkehrsunfällen im Bereich unserer Feuerwehr schnelle, professionelle Hilfe zuteil wird.
Zum Zeitpunkt der Übung ahnte allerdings noch niemand, dass das Geübte schon einen Tag später in der Praxis angewandt werden musste, denn in den Morgenstunden des 25. April 2004 verunglückte auf der Landstraße Auma/Zeulenroda ein Pkw so schwer, dass der Pkw vollständig ausbrannte. Die junge Fahrzeugführerin konnte gerettet werden und überlebte den Unfall mit schweren Verletzungen. Der Einsatzverlauf war neben der Brandbekämpfung von der Absicherung der Landung eines Rettungshubschraubers und von der Suche nach einer weiteren Person geprägt, die sich mit im Fahrzeug befunden haben soll. Dies bestätigte sich im Nachhinein aber nicht. - Am 29.04.2004 war die Feuerwehr Zeulenroda mit eingebunden in die Löscharbeiten bei einem Großbrand in einer Firma in Greiz. Zu diesem Einsatz war die Drehleiter zur Unterstützung der, an der Einsatzstelle tätigen Feuerwehren mit angefordert worden.
- Am 01. Mai 2004 führten wir wieder den Tag der Offenen Tür in unserer Feuerwehr durch. Diese Veranstaltung wird seit mehreren Jahren am 1.Mai durchgeführt und es ist zu festzustellen, dass immer mehr Interessierte die Gelegenheit nutzen, um sich über die Feuerwehr ein Bild zu machen. Wenn die Veranstaltung schon in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg war, so wurde der diesjährige Präventionstag begleitet vom Einsatz eines Rettungshubschraubers, der unmittelbar neben unserem Veranstaltungsraum landete, um eine Notfallpatienten abzutransportieren. Auch wenn es nicht unser Verdienst war, wurde die Landung des Hubschraubers und die Bereitschaft des Hubschrauberpiloten, seinen Hubschrauber zur Besichtigung frei zu geben, zu einem Highlight, dass sich wohl in den nächsten Jahren kaum wiederholen lässt.
- Am 03. Juni 2004 erfolgte ein Hilferuf aus Auma. Dort war erkannt worden, dass aus vielerlei Gründen heraus die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr nicht mehr gegeben ist. Zur Unterstützung der Kommune Auma wurde zwischen den Bürgermeistern beider Städte eine, bis Jahresende befristete Vereinbarung zur Unterstützung der Stadt Auma bei der Gewährleistung ihrer Aufgaben auf dem Gebiet des Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe getroffen, die die Stützpunktfeuerwehr mit in die Aufgabengewährleistung der Stadt Auma einband. Die Feuerwehr Zeulenroda war im Rahmen dieser Aufgabenverpflichtung bei einem Verkehrsunfall am 15.06.2004 und bei einem Brand auf der Restmülldeponie Krölpa am 26.06.2004 im Einsatz.
- In der Zeit vom 10. bis 12. September 2004 führten wir unsere Wochenendschulung durch. Es hat sich gezeigt, dass diese, seit 2003 wieder auf dem Ausbildungsprogramm der Stützpunktfeuerwehr stehende Ausbildungseinheit besonders gut geeignet ist, gezielt Unterrichtsthemen zu vermitteln. Insgesamt 33 Kameraden unserer Einsatzabteilung nahmen an der Schulung teil. Es wurden 3 Einsatzübungen mit unterschiedlichen Einsatzzielen durchgeführt. Besonders effektiv gestaltete sich dabei wiederum die gemeinsame Unterbringung der teilnehmenden Kameraden im Schullandheim.
- Eine Reihe von vorsätzlich böswilligen Brandmeldungen überschattete das Einsatzgeschehen der Feuerwehr Zeulenroda in diesem Jahr. So wurde die Feuerwehr 2 Mal am 14. September und ein Mal am 02.Oktober wegen vorgetäuschter Brandlagen alarmiert. Die zu Einsatz gebrachten Kräfte stellten jedes Mal fest, dass sie böswillig falsch alarmiert wurden. Es bleibt zu wünschen, dass den Tätern durch die eingeschalteten Ermittlungsbehörden bald das Handwerk gelegt wird.
- Überörtlich war dann die Stützpunktfeuerwehr am 01. und 02. 10.2004 im Mischfutterwerk Niederpöllnitz im Einsatz. Hier kam vor allem Spezialtechnik zum Einsatz. Weiterhin unterstützten Führungskräfte unserer Feuerwehr die örtliche Einsatzleitung bei einer Einsatzlage in dem Objekt, in dem im Jahr 2003 zwei Feuerwehrkameraden tödlich verunglückten.
- Am 12. Oktober kam die Feuerwehr Zeulenroda nochmals zu einem Brand in der Kreisstadt Greiz zum Einsatz. Beim Brand im Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses in der Greizer Innenstadt waren die Zeulenrodaer Kräfte bei Restablöscharbeiten eingesetzt.
- Trauriger Einsatzhöhepunkt des Jahres 2004 war der Einsatz am 24.10.2004 in einem Wohnhaus in Zeulenroda, Bleichenweg. Nach einer Verpuffung konnte nur noch die Leiche des Wohnungsinhabers geborgen werden.
- Zum Abschluss des Ausbildungsjahres wurden zwei Einsatzübungen durchgeführt. Am Montag, dem 29.November 2004 wurde eine Übungslage im neuen Supermarkt “Kaufland” angenommen. Die eingesetzten Kameraden der Feuerwehren Zeulenroda und Niederböhmersdorf erfüllten ihre Aufgaben gut.
- Für die Einsatzübung, die am darauf folgenden Samstag, dem 04.12.2004 durchgeführt wurde, hat es schon im August des Jahres Absprachen zwischen den Verantwortlichen der Feuerwehren Triebes und Zeulenroda gegeben. Geplant war es, an einem der Abrissblöcke im Zeulenrodaer Stadtbachring eine Einsatzübung durchzuführen, bei der möglicht reale Einsatzbedingungen dargestellt werden konnten. Dazu waren langfristige Absprachen mit der Eigentümergesellschaft und den Abrissfirmen notwendig und so konnte die Übung erst kurz vor Abrissbeginn stattfinden. Das war dann am 04. Dezember der Fall. In mehreren Wohnungen des Wohnblockes waren Brände organisiert worden. Den anrückenden Einsatzkräften bot sich ein so realistisches Bild, dass nicht nur viele Einsatzkräfte sondern auch ein Großteil der unzähligen Schaulustigen davon ausgingen, dass es wirklich brennt. Die Übung, bei der Menschenrettung und Brandbekämpfung so echt wie nur möglich geübt werden konnten, kann als voller Erfolg und Höhepunkt des Ausbildungsjahres angesehen werden.
- Die Kameradinnen und Kameraden der Ehrenabteilung führten am 04.12.2004 ihre diesjährige Weihnachtsfeier durch. Die Niederböhmersdorfer Ehrenabteilung hatte eingeladen und so wurde am 04.12.2004 zünftig Weihnacht gefeiert. Die Veranstaltung war ein gelungener Erfolg.
Wenn wir auf das Jahr 2004 zurückblicken, sehen wir auf ein relativ ruhiges Einsatzjahr zurück. Die Einsatzzahl hat sich um 15 Einsätze auf eine Gesamteinsatzzahl von 148 Einsätzen verringert. Das bedeutet eine Verringerung der Gesamteinsätze um ca. 10 Prozent. Den Hauptanteil der Einsätze machen nach wie vor die Einsätze im Rahmen der technischen Hilfeleistung mit 68 Alarmierungen aus.
Einen weiteren großen Anteil tragen die Fehleinsätze, vornehmlich verursacht durch ausgelöste Brandmeldeanlagen. Hier ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 21 auf 27 Einsätze in diesem Jahr zu verzeichnen. An dieser Stelle soll angemerkt werden, dass in der Stadt zur Zeit 17 Objekte bestehen, die mit Brandmeldeanlagen ausgerüstet sind. Dies Anlagen sind technisch hochwertige Anlagen, die der frühzeitigen Erkennung von Brand- und Gefahrenlagen dienen. Sicher bleibt es nicht aus, dass technische Anlagen einmal versagen. Dies hatte zur Folge, dass in der Mehrzahl der Fälle vor Ort Fehlalarmierung festgestellt werden musste. Schlussfolgernd daraus wurde die Überarbeitung der Alarmierungs- und Abrückefolge durchgeführt. So wird die Feuerwehr Triebes nur noch im Ausnahmefall mit alarmiert werden. Auch die Alarmierung der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda wurde von Zeulenroda “Groß” auf die Alarmierungsgruppe “Mittel” zurückgesetzt. Dies war unter anderem notwendig, um die Zahl der alarmierten Kräfte auf ein feuerwehrtaktisch vertretbares Maß zu begrenzen. Die Alarmierungen anlässlich der Auslösung von Brandmeldeanlagen haben aber auch gezeigt, dass im Vergleich zu anderen alarmierten Einsatzlagen weniger Kameraden der Alarmierung folgen. Es lässt sich vermuten, dass einige Kameraden bei Einsatzlagen mit Brandmeldeanlagen schon bei der Alarmierung den Fehleinsatz voraussetzen und gar nicht erst zu Einsatz erscheinen.
Hier sieht sich die Wehrführung gezwungen, nochmals darauf hinzuweisen, dass jede Alarmierung der Feuerwehr für jeden Kameraden bedeutet, am Gerätehaus zu erscheinen. Die sehr modernen Funkmeldeempfänger erlauben sehr wohl ein Mithören des Einsatzbefehls. Die Funkmeldeempfänger wurden aber nicht dafür ausgegeben, dass sich einzelne Kameraden die Einsätze aussuchen, sondern deshalb, um die Alarmierung aller damit ausgerüsteten Feuerwehrangehörigen zu gewährleisten. Wie viele wissen existieren in Zeulenroda nur noch drei Sirenen und somit ist die uneingeschränkte Alarmierung nur über die Funkmeldeempfänger möglich. Weiterhin ermöglicht das Mithören des Einsatzbefehles die Prüfung, ob der alarmierte Kamerad berechtigt ist, Sonderrechte im Straßenverkehr wahr zu nehmen. Deshalb an dieser Stelle nochmals der Appell, dass jede Alarmierung von allen Kameraden als Ernst betrachtet wird, der das Erscheinen am Feuerwehrstützpunkt zur Konsequenz hat. Dies ist, bei aller Ehrenamtlichkeit unsere Pflicht, die wir uns mit unserem Eintritt in die Feuerwehr auferlegt haben. Und nicht zuletzt kann jede Alarmierung, auch die Auslösung technischer Meldeanlagen, einen Ernstfall als Hintergrund haben.
Im Jahr 2004 ist es uns gelungen, die Ausbildung der aktiven Kameraden auf einen höheren Level zu bringen. Der Dienst- bzw. Ausbildungsplan sah für das Jahr 2004 viele interessante Themen vor. So wurden die Lehrvorträge
- zur Absicherung einer Hubschrauberlandung bei Nacht,
- zum Notfallmanagement der Deutschen Bahn
- und zur neuen Thüringer Bauordnung
ebenso gut aufgenommen, wie die zusätzlichen Ausbildungen zum Umgang mit der Motorkettensäge oder zum Krisenmanagement.
Insgesamt fanden in der Feuerwehr Zeulenroda 54 Ausbildungseinheiten statt. Die Kameraden, die im laufenden Jahr die Möglichkeit hatten, immer an den Ausbildungen teil zu nehmen, können ca. 70 Ausbildungsstunden für sich verzeichnen. Leider war es auf Grund arbeitsbedingter oder familiärer Ortsabwesenheit wieder vielen Kameraden nicht möglich, die Ausbildungen regelmäßig zu besuchen. so lag die durchschnittliche Dienstbeteiligung bei ca. 33 Kameraden, dass sind ca. 60 Prozent der Einsatzabteilung. Insgesamt wurde an Ausbildungsstunden in der Feuerwehr Zeulenroda 2135,75 Stunden erbracht, was ein Plus von 66 Ausbildungsstunden bedeutet. Anmerkend sei gesagt, dass in der Gesamtstundenzahl die Ausbildungsstunden der Feuerwehrtaucher mit eingebracht sind.
Zusätzlich zum Ausbildungsplan wurde eine Atemschutzausbildung, die der Kreisausbildung gleich zu setzen ist, ab 28. Februar mit dem Ziel durchgeführt, Atemschutzgeräteträger für die Feuerwehren der Stadt Zeulenroda auszubilden. Insgesamt 22 Teilnehmer absolvierten den Lehrgang mit Erfolg.
Großes Augenmerk wurde auf die Teilnahme an Lehrgängen, die durch den Landkreis und durch die Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz gerichtet. Einige Kameraden nahmen an der Kreisausbildung Grundausbildung Teil I und Truppführerausbildung teil. An der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz bildeten sich in diesem Jahr 7 Kameraden vor allem im Gefahrgutsektor, im Bereich der Maschinistenspezialisierung und auf höherer Führungsebene fort.
Auch im kommenden Jahr werden wir wiederum versuchen, Kameraden die Möglichkeit zu geben, sich an der Landesfortbildungseinrichtung in Bad Köstritz zu qualifizieren. Dabei sollen wieder alle Aus- und Fortbildungsrichtungen belegt werden. Schon jetzt liegen Anträge einzelner Kameraden vor, die schon an die zuständigen Stellen weitergeleitet wurden. Bei der Auswahl der zu belegenden Lehrgänge müssen wir in Zukunft besonders Wert auf die Belegung von Maschinistenspeziallehrgängen wie Maschinist Rüstwagen und Maschinist Drehleiter Wert legen, denn gerade da ist nicht genügend ausgebildetes Personal vorhanden. Auch bei der Ausbildung auf der Führungsebene Zugführer / Gruppenführer werden wir den meisten der gestellten Anträge Zustimmung erteilen, weil die an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz vermittelten Kenntnisse viel weitreichender sind, als sie jemals in einer Feuerwehr mit dem Aufgabengebiet der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda im Rahmen der Aus- und Fortbildung vermittelt werden können. Über die Weiterverwendung der einzelnen Kameraden wird, vor allem in den Führungsebenen, sicher dann das “Besten — Prinzip” und die Fähigkeit der neuen Führungsabsolventen zur Umsetzung des Gelernten eine entscheidende Rolle spielen.
Hier nun einige statistische Zahlen für den Abrechnungszeitraum 01.Dezember 2003 bis 30. November 2004:
Kategorie | Anzahl | Stunden |
Brand | 31 | 630,50 |
VKU | 22 | 263,25 |
Hilfeleistungen | 68 | 787,75 |
Fehlalarme | 27 | 184,75 |
Hinzu kommen: | ||
Sicherheitswachen | 35 | 242,75 |
Ausbildung | 54 | 2135,75 |
Gesamtstunden: 4244,75 |
Zur Personalentwicklung:
Vorangestellt sei, dass es uns mit dem Wechsel des Kameraden Stefan Rüdiger von der FFW Auma und dem Wechsel des Kameraden Silvio Jeschkowski gelungen ist, zwei aktive Kameraden für unsere Feuerwehr zu gewinnen. Ebenso war die Einbringung des in der Stadtverwaltung Zeulenroda neu eingestellten Kameraden Romano Thrum, der vorher schon als Wehrführer der Ortsteilfeuerwehr Weckersdorf tätig war, ein positiver Aspekt.
Darüber können wir ebenso froh über die Entwicklung der Kameraden Tobias Flämig und Kay Schubert sein, die in unserer Jugendfeuerwehr so aktiv waren, dass sie 2004 zu den Ausbildungen der Einsatzabteilung zugelassen wurden, obwohl sie noch nicht alle Voraussetzungen dafür erfüllen. Die Wehrführung verbindet mit der Zulassung beider Kameraden für die Einsatzabteilung die Hoffnung, dass die Kameraden ihr Interesse an der Feuerwehr erhalten und ihr Wissen noch weiter vertiefen. Weiterhin soll die vorzeitige Zulassung der Kameraden für die Einsatzabteilung Motivation für die anderen Jugendfeuerwehrangehörigen sein, sich in ihren Leistungen ebenso nach vorn zu bringen wie die beiden Kameraden.
Derzeit sind in unserer Feuerwehr 97 Kameradinnen und Kameraden organisiert. Davon sind
- 55 Angehörige in der Einsatzabteilung
- davon 7 Kameraden zusätzlich als Feuerwehrtaucher
- 16 Kameradinnen und Kameraden in der Ehrenabteilung
- 9 Angehörige in der Jugendabteilung organisiert.
17 Kameradinnen und Kameraden sind derzeit auf eigenen Wunsch ruhende Mitglieder. Die ruhende Mitgliedschaft ist wegen in der Regel deshalb zustande gekommen, weil sich die Betroffenen aus persönlichen Gründen nicht an der Feuerwehrarbeit beteiligen können. Diesbezüglich müssen aber zu Beginn des neuen Jahres Klärungen herbei geführt werden.
Im Berichtszeitraum sind 3 Kameraden der Einsatzabteilung aus der Feuerwehr Zeulenroda ausgetreten. Die Gründe für die Austritte lagen bei der Veränderung des Wohnortes, bei der Veränderung der persönlichen Verhältnisse und bei der Veränderung der Interessen. Gegen 4 Kameraden der Einsatzabteilung war ein Ausschlussverfahren durch den Feuerwehrausschuss einzuleiten. Diese Kameraden hatten trotz Aufforderung über lange zeit nicht an Ausbildung und Einsatz teilgenommen und waren vom Feuerwehrdienst zu entbinden. Gegen einen weiteren Kameraden musste wegen unkameradschaftlichem Verhalten ein Ausschluss aus der Feuerwehr veranlasst werden.
Die Personalentwicklung in unserer Feuerwehr sollte uns nicht unberührt lassen. Nach wie vor sollten wir großes Augenmerk darauf legen, dass der Personalstamm erhalten wird. Wir haben momentan nicht die große Personalnot, sollten aber dem Weggang von Kameraden versuchen, entgegen zu wirken. Vor allem in der Nachwuchsgewinnung sollte hier verstärkt Augenmerk auf die Gewinnung von geeigneten Nachwuchs, der uns auch über lange Zeit erhalten bleibt, Wert gelegt werden. Die Zahl der Angehörigen der Jugendabteilung schwankt regelmäßig und ist deshalb nur ungenau. Die Ursachen hierfür sind sehr vielschichtig. Vor allem macht uns die gesetzliche Bestimmung, dass Kinder bei ihrem Eintritt in die Feuerwehr mindestens 10 Jahre alt sein müssen, die größten Probleme, wenn man bedenkt, dass alle Freizeitvereine ihre Mitglieder schon viel früher aufnehmen dürfen.
Weiterhin ist es uns klar, dass unsere Jugendarbeit qualitativ verbessert werden und vor allem interessanter gestaltet werden muss. Zwar finden regelmäßig Ausbildungen statt, diese sind aber mehr dem Ausbildungszwang, als der Erweckung des kindlichen Interesses unterworfen, zumal die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr sich bis zum 16. Lebensjahr hinzieht.
In unserer Feuerwehr stellt sich das zur Zeit so dar, dass die Altersunterschiede bei den jungen Feuerwehrleuten zu groß sind, um durchgängig qualitativ hohes, altersgerechtes Ausbildungsniveau zu halten. Wir werden also schnellstens darüber nachdenken müssen, wie wir was besser machen können. Hier wäre es schön, wenn uns interessante Vorschläge und Hilfestellungen zur Gestaltung der Jugendarbeit erreichen würden. Dem Jugendwart Peter Schütze sei an dieser Stelle für seine unermüdliche Arbeit mit unserer Feuerwehrjugend Dank gesagt.
Die sieben Kameraden der Feuerwehrtaucher haben unter der Leitung des Kameraden Klaus Zipfel wieder viele Einsatz- und Ausbildungsstunden erbracht. Die Kameraden Klaus Zipfel und Frank Schneider bildeten sich bei den Tauchertagen in Aufkirchen fort und erwarben die Berechtigung, weiterhin Taucher auszubilden. Kamerad Klaus Zipfel wurde auf Grund seiner Kenntnisse in die Prüfungskommission zur Durchführung von Prüfungen an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz einberufen und nahm an Ausbildungstagen der Landesfeuerwehrschule teil. Auf Grund seines Engagements gelang es, die Stellung der Feuerwehrtaucher der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda im Land Thüringen und im Landkreis Greiz weiter bekannt zu machen und zu stabilisieren. Dafür an dieser Stelle nochmals vielen Dank.
Im Berichtszeitraum wurden 4 Beratungen mit den Gruppen- und Zugführern durchgeführt. Die Beratungen hatten jeweils Ausbildungs- und Informationscharakter. So gelang es, die, am Führungsprozess beteiligten Kameraden mit notwendigen Informationen zum Dienst in der Feuerwehr auszurüsten und gleichzeitig den Führungsprozess positiv zu beeinflussen.
Der Pflege der Partnerschaft mit der Feuerwehr der tschechischen Stadt Nyrany kam im Jahr 2004 wieder eine besondere Rolle zu. Es wurden insgesamt vier gegenseitige Freundschaftsbesuche abgestattet. Unter anderem nahmen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Nyrany im Rahmen ihres Besuches im September dieses Jahres an Ausbildungen unserer Einsatzabteilung teil. Weiterhin besuchten sie im Rahmen eines Informationsprogrammes die Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz und andere Einrichtungen des Feuerwehrwesens.
Die Pflege der Freundschaft wird durch das Städtekomitee zur Förderung der Freundschaft beider Städte unterstützt. An dieser Stelle sei an den Vorsitzenden des Komitees, Herrn Herbert Müller und an den Bürgermeister der Stadt Zeulenroda, Herrn Frank Steinwachs Dank für die Unterstützung gesagt.
Die Wehrführung dieser, unserer Stützpunktfeuerwehr trägt bei ihrer Aufgabenerfüllung die volle Verantwortung wenn es um
- die Erhaltung der Einsatzbereitschaft
- die Ausbildung der Kameraden
- die Nachwuchsgewinnung
- die Präsentation der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda in der Öffentlichkeit geht.
Es ist nicht leicht, diese hoch gesteckten Aufgaben zur Zufriedenheit aller zu erfüllen. Man sollte nach wie vor bedenken, dass keiner der Verantwortungsträger bei der Feuerwehr angestellt ist. Man sollte weiterhin bedenken, dass alle, in die Führung dieser Feuerwehr eingebundenen Kameraden privaten und beruflichen Verpflichtungen (zum Teil im Schichtdienst) nachzugehen haben und die Aufgaben hier nur neben den Aufgaben des täglichen Lebens übernehmen.
Die Aufgaben in der Feuerwehr fallen zusätzlich an und sind nur mit nicht geringem Stundeneinsatz zu lösen. Leitung und Führung ist nicht immer einfach, keiner von uns hat es erlernt, aber jeder von uns hat versucht, seinen Teil in die Aufgabenerfüllung einzubringen. Und so haben Wehrführung sowie alle Kameradinnen und Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda mit hohem Engagement dazu beigetragen, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr uneingeschränkt beibehalten und der Ausbildungsstand erhöht wurde. Andere, benachbarte Feuerwehren wurden mit Technik und Personal bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstützt. Zahlreiche Dankschreiben anderer Gemeinden, Feuerwehren und Vereine zeigen uns, dass die Feuerwehr einen festen Platz in der Stadt Zeulenroda und im Stützpunktbereich hat.
Zum Schluss soll Dank gesagt werden, Dank allen fleißigen Helfern, die dafür stehen, dass dieses Haus und die Technik der Feuerwehr Zeulenroda in einem TOP-Zustand sind. Das sind diejenigen Kameraden, die in unzähligen Stunden die Sauberkeit des Hauses und der Technik gewährleisten, die, die für die Prüfung der vorhandenen Technik verantwortlich zeigten, die Kameraden, die die zusätzlichen Arbeiten beim Ausbau der Atemschutzwerkstatt und der Teilrenovierung des Schulungsraumes unterstützt haben und die die immer da waren, wenn Probleme anstanden, die kurzfristig geklärt werden mussten.
Wir möchten nicht vergessen, Dank zu sagen, an die Familien unserer Feuerwehrleute, die unsere Arbeit unterstützt haben, an die Kameradinnen und Kameraden unserer Ehrenabteilung, die mit Rat und Tat zur Seite standen, wenn sie gebraucht wurden.
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