Aumaer Feuerwehr braucht neue Führung
Wehrleiter Peter Fischer ist ortsabwesend
Außerplanmäßig informierte am Dienstag zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses Aumas Bürgermeister Gernot Purkart über die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Auma. Dabei verwies er auf ein Schreiben von Stadtbrandinspektor Sven Zimmermann, in dem festgestellt wurde, dass sich in den letzten Wochen die Einsatzbereitschaft der Wehr strukturell verbessert habe, dies wäre auch auf Gespräche mit den Ortsteilfeuerwehren zurückzuführen.
Mittlerweile wäre die Einsatzstärke sowohl am Tag als auch nachts gegeben. Man hatte bereits angedacht, die Partnerschaftsverträge über Hilfeleistungen der Zeulenrodaer und Triptiser Feuerwehren wieder zu kündigen. Das einzige Problem wäre noch gewesen, dass sich seit der Wahl noch immer kein stellvertretender Wehrleiter gefunden habe. Dazu gab es es nun am Dienstag eine Hiobsbotschaft, denn Wehrleiter Peter Fischer, der am 30. Juli dieses Jahres von den Kameraden gewählt wurde, sieht sich mit sofortiger Wirkung außer Stande, diese Funktion weiter auszuüben. Ab kommender Woche tritt er in Jena eine neue Arbeitsstelle an, die es zeitlich nicht mehr zulässt, tagsüber in Auma präsent zu sein.
Außerdem würde er damit auch die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr nicht mehr weiter fortführen können. Diese hatte sich gut bewährt, denn allein in diesem Jahr konnten fünf junge Kameraden in die Wehr übernommen werden. Für die noch verbleibenden sieben Jugendlichen gäbe es laut Fischer keine Ausbildungsmöglichkeiten mehr, da dies aufgrund mangelnder Qualifizierung kein anderer Kamerad übernehmen könne. Da auch Stadtbrandinspektor Sven Zimmermann seine Funktion nur für zwei Jahre übernommen hat und dann aufhören will, steht Auma vor einem großen Problem in Sachen Brandschutz.
Die Stadträte zeigten sich vom neuesten Stand ebenso überrascht wie der Bürgermeister und verwiesen darauf, dass die Situation so schnell wie möglich in Ordnung zu bringen sei. Es müsse mit den Kameraden der Ortsteilfeuerwehren gesprochen werden, und dann wäre nach einer Lösung die in Richtung Einstellung der entsprechenden Kameraden in den VG-Bauhof ziele, zu suchen.
Ordnungsamtsleiter Schale betonte, dass das Problem der Leitungsstruktur ein landesweites sei. Zum einen sind hohe Weiterbildungsanforderungen gestellt, die sich durch die Unfälle in Niederpöllnitz noch erhöhten, zum anderen habe man nicht die Kameraden, die schon eine entsprechende Ausbildung haben oder bereit wären, eine solche zu absolvieren. Außer Fischer und Zimmermann wäre Zugführer die nächst höhere Ausbildungsstufe in der Aumaer Wehr. Das reicht aber nicht für eine Wehrleiterfunktion.
Die Situation bei der Aumaer Feuerwehr ist also wieder in eine neue Phase geraten, in der nun schnelles Handeln gefragt ist. Dabei ist natürlich auch das Stadtparlament mit Rat und Tat gefragt.
Quelle: OTZ Ausgabe 2004-12-04; Redakteur Karsten Schoß
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