Sonntag, 20 Juli 2025
Not­ruf : 112

Kran auf der Brü­cken­bau­stel­le bei Saal­dorf stürzt offen­bar beim Ver­set­zen um

Bis­lang ist bekannt, dass es einen Toten und zwei Ver­letz­te gibt. Die Bun­des­stra­ße 90 muss für meh­re­re Stun­den gesperrt werden.

Zu einem schwe­ren Unglück ist es am Mitt­woch gegen Mit­tag auf einer Groß­bau­stel­le im Saa­le-Orla-Kreis gekom­men. Es gibt einen Toten zu bekla­gen. Die Aus­wir­kun­gen sind beträchtlich.

Kurz vor der Mit­tags­zeit war Groß­alarm aus­ge­löst wor­den. Von der Brü­cken­bau­stel­le bei Saal­dorf ist gemel­det wor­den, dass ein Kran umge­stürzt wäre. Umge­hend rück­ten Ein­satz­kräf­te der Feu­er­weh­ren Saal­dorf, Bad Loben­stein, Saal­burg, Gefell und von der Höhen­ret­tung Gera aus. Da min­des­tens ein Arbei­ter ver­misst wor­den ist, erfolg­te auch die Alar­mie­rung der Feu­er­wehr-Tau­cher­grup­pe Zeulenroda. Zudem kamen an die zehn Ret­tungs­wa­gen an den Unglücks­ort, ein ADAC-Ret­tungs­hub­schrau­ber sowie die Ein­satz­boo­te der Feu­er­wehr Saa­le-Orla-Kreis, der Was­ser­wacht und von der Polizei.

Kran erst vori­ge Woche umgesetzt

Wie sich zeig­te, war der weit über 30 Meter hohe Haupt­kran der Brü­cken­bau­stel­le umge­stürzt. Er riss dabei Bau­ge­rüs­te und die beim Vor­schub­ver­fah­ren übli­chen Kon­struk­ti­ons­tei­le mit. Es gab eine Was­ser­fon­tä­ne, die bis auf die noch in Betrieb befind­li­che alte Stau­see-Brü­cke schwapp­te. Nach Infor­ma­tio­nen unse­rer Redak­ti­on wur­den ein Arbei­ter leicht und einer schwer ver­letzt. Zudem war ein Arbei­ter so kom­pli­ziert ein­ge­klemmt, dass Ret­tungs­kräf­te kei­ne Chan­ce hat­ten, sofort zu ihm zu gelan­gen. Wenig spä­ter konn­te nur noch der Tod die­ses Arbei­ters fest­ge­stellt werden.

Der Schwer­ver­letz­te ist mit dem ADAC-Ret­tungs­flie­ger ins Jena­er Kli­ni­kum gebracht wor­den. Auf­grund des Ret­tungs- und Ber­gungs­ein­sat­zes ist es not­wen­dig gewor­den, die Bun­des­stra­ße kom­plett für meh­re­re Stun­den zu sper­ren. Von der alten Stau­see-Brü­cke aus war zunächst ver­sucht wor­den, mit den Feu­er­wehr­lei­tern aus Bad Loben­stein und Schleiz an den ein­ge­klemm­ten Arbei­ter zu gelan­gen. Für die Ber­gung des Toten, so wur­de deut­lich, sind umfang­rei­che­re Arbei­ten erforderlich.

Kran-Kan­zel war unbesetzt

Wie es zum Unglück kam, ist Gegen­stand der noch lau­fen­den Ermitt­lun­gen. Unse­rer Redak­ti­on lie­gen Infor­ma­tio­nen vor, wonach sich der Kran nicht im Las­ten­be­trieb befun­den hat­te. Er war erst in der vori­gen Woche von sei­nem bis­he­ri­gen Stand­ort auf den fer­tig­ge­stell­ten Teil der neu­en Brü­cke umge­setzt wor­den und befand sich dort auf Schie­nen, um im Zuge des Brü­cken­vor­triebs mit nach­rü­cken zu kön­nen. Zu ver­mu­ten ist, dass der Kran eini­ge Meter nach vor­ne bewegt wer­den soll­te, dann gegen die Puf­fer am Ende der Stre­cke stieß und auf der abschüs­si­gen Brü­cke nach vor­ne kipp­te. In der Kran­füh­rerkan­zel hat­te sich nie­mand befun­den. Die ver­letz­ten und der getö­te­te Arbei­ter hat­ten sich auf der Brü­cke befunden.

Die­ses Unglück wird den Zeit­plan für den im Som­mer vori­gen Jah­res begon­ne­nen Neu­bau der Stau­see-Brü­cke um Wochen ver­schie­ben. An dem Kran, der nun zu ber­gen ist, ent­stand Total­scha­den. Eben­so ist die gesam­te Bau­werks­kon­struk­ti­on in Mit­lei­den­schaft gezo­gen worden.

OTZ/04.09.2024

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